5:1! Furiose Bayern lassen Arsenal keine Chance

  • 4. November 2015 - 22:48

Mit einem ganz, ganz starken Auftritt ist der FC Bayern zum dritten Sieg im vierten Champions-League-Gruppenspiel gestürmt. Gegen den FC Arsenal triumphierte der deutsche Rekordmeister auch in der Höhe verdient mit 5:1 (3:0). Robert Lewandowski (10. ), Thomas Müller (29./89.), David Alaba (44.) und Arjen Robben (55.) trafen für die vor allem in der ersten Stunde wie entfesselt aufspielenden Münchner, Olivier Giroud (69.) gelang nur der zwischenzeitliche Anschlusstreffer.

Die Bayern schnürten ihren Gegner vor 70.000 Zuschauern am eigenen Strafraum fest. Nach Lewandowskis frühem 1:0 nahm die Partie den erhofften Verlauf, der Sieg geriet zu keiner Zeit ernsthaft in Gefahr. Durch den klaren Erfolg über die Londoner, die in der Königsklasse zuvor noch nie fünf Gegentreffer hinnehmen mussten, machten die Münchner zudem einen Riesenschritt Richtung CL-Achtelfinale.

Aufstellung

Drei Änderungen nahm Pep Guardiola im Vergleich zum 0:0 in Frankfurt vor. David Alaba, Thomas Müller und Thiago rückten für Rafinha, Arturo Vidal und Arjen Robben ins Team. Damit beorderte der FCB-Coach jene elf Spieler in die Startelf, die beim furiosen 3:1-Sieg in Wolfsburg begonnen hatte. Ein neues, altes Gesicht saß derweil mit Holger Badstuber auf der Bank, der erstmals seit dem 21. April 2015 wieder im Bayern-Kader stand. Sein Comeback feierte Medhi Benatia, der nach über zweimonatiger Pause 20 Minuten vor Schluss eingewechselt wurde.

Bei den Gunners, die mit dem Selbstvertrauen des Hinspiel-Sieges und fünf Ligaerfolgen in Serie nach München gereist waren, musste Arsène Wenger ordentlich umstellen. Hector Bellerin, Aaron Ramsey und Theo Walcott konnten im Vergleich zum Hinspiel vor zwei Wochen verletzungsbedingt nur zuschauen, zudem saß Laurent Koscielny zunächst draußen. Für das Quartett spielten Mathieu Debuchy, Gabriel, Joel Campbell und Oliver Giroud.

Spielverlauf

Wie schon vor zwei Wochen übernahmen die Münchner auch diesmal schnell die Kontrolle. Kurz die Luft anhalten mussten die Bayern-Fans lediglich bei Olivier Girouds kleinem Warnschuss 22 Sekunden nach dem Anpfiff – es sollte Arsenals einziger Torabschluss im ersten Durchgang bleiben. Ansonsten spielten in der pickepackevollen Allianz Arena nur die Bayern, die sich das Leben durch Lewandowskis frühes Kopfballtor nach prima Flanke von Thiago schnell einfacher machten (10.).

Nach dem Treffer kamen die Münchner so richtig auf Touren. Abgesehen von Özils vermeintlichem Ausgleich – der Weltmeister hatte den Ball mit dem Arm ins Tor bugsiert – spielten sich die gefährlichen Szenen im Gästestrafraum ab (15./16./25.). Müller belohnte seine Mannschaft mit dem verdienten 2:0 (29.) – der direkte Vergleich wäre nun also ausgeglichen. Doch die Bayern wollten mehr und kamen durch Alabas Geschoss (44.) sogar noch zum 3:0. Was für eine Vorstellung!

15:1 Torschüsse, 18:4 Flanken und 68 Prozent Ballbesitz notierten die Statistiker zur Pause, und auch nach dem Seitenwechsel wichen die taktisch extrem flexiblen Bayern keinen Millimeter von ihrem Angriffsfußball ab. Verrückt: Nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung schloss Robben mit seinem ersten Ballkontakt (!) einen toll herausgespielten Angriff eiskalt zum 4:0 ab (55.). Was war denn hier los?

Erst mit dem vierten Treffer ließen es die Bayern ein wenig gemächlicher angehen – und kassierten prompt den Anschlusstreffer. Girouds feiner Seitfallzieh-Treffer (69.) blieb aber letztlich nur Ergebniskosmetik. Vielmehr schraubte Müller mit seinem zweiten Treffer das Ergebnis noch um ein Tor in die Höhe. 5:1 gegen Arsenal, durch das der Rekordmeister nicht nur drei Punkte holte, sondern auch den direkten Vergleich mit den Londonern für sich entscheiden konnte. Wahnsinn!