Bayern siegen souverän in Hoffenheim

  • 18. April 2015 - 18:21

Unbeirrbar geht der FC Bayern der Titelverteidigung in der Bundesliga entgegen. Am Samstag siegte der Rekordmeister bei der TSG 1899 Hoffenheim souverän mit 2:0 (1:0). Trotz Personalsorgen. Trotz der anstehenden wichtigen Champions-League-Partie gegen Porto. Der Vorsprung an der Tabellenspitze wuchs zumindest für 24 Stunden auf 13 Punkte an, fünf Spieltage stehen noch aus.

Vor 30.150 Zuschauer in der ausverkauften WIRSOL Rhein-Neckar-Arena war Sebastian Rode der Mann des Tages. Der Mittelfeldspieler war auffälligster Akteur in Reihen des FCB und sorgte mit einem feinen Schlenzer in der 38. Minute für die Führung der Münchner. In der Nachspielzeit erhöhte Hoffenheims Andreas Beck per Eigentor auf 2:0 (90.+3). Auch nach 14 Duellen mit Hoffenheim bleibt es also dabei: Der FCB hat noch nie gegen die Kraichgauer verloren.

Aufstellung

Drei Tage nach dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Porto und drei Tage vor dem Rückspiel rotierte Guardiola so gut er konnte. Insgesamt gab es vier Veränderungen in der Münchner Startformation: Holger Badstuber, Rode sowie die Youngster Gianluca Gaudino und Mitchell Weiser rutschten in die erste Elf; Xabi Alonso, Thiago, Jérôme Boateng (alle auf der Bank) sowie Philipp Lahm (krank) machten für sie Platz.

Insgesamt acht Spieler hatten die Reise nach Sinsheim nicht mit antreten können. Auf der Ersatzbank blieb zum wiederholten Mal ein Platz frei. Taktisch ordneten sich die Bayern in einem 4-2-3-1-System an.

4-3-2-1 - so formiert sich auf der anderen Seite die TSG. Im Vergleich zur 2:3-Auswärtsniederlage in Köln eine Woche zuvor änderte Hoffenheim-Coach Markus Gisdol seine Startformation auf drei Positionen: Anthony Modeste, Pirmin Schwegler und Jeremy Toljan begannen anstelle von Sven Schipplock, Nadiem Amiri und Jin-Su Kim.

Spielverlauf

Die Bayern nahmen nach dem Anpfiff sofort das Heft in die Hand. Geschickt ließen sie Ball und Gegner laufen und suchten geduldig nach der Lücke im Hoffenheimer Defensivverbund. Doch die Gastgeber dichteten ihren Strafraum mit einer Vierer- und einer Dreierkette ab. Zahlreiche FCB-Flanken wurden so abgewehrt, Schussversuche abgeblockt.

Auf der anderen Seite lauerte Modeste auf die wenigen Kontermöglichkeiten - und hätte beinahe die Kraichgauer in Führung geschossen. Manuel Neuer parierte klasse (30.). Kurz darauf erlöste schließlich der sehr präsente Rode die Münchner mit einem sehenswerten Schlenzer zum verdienten 1:0 (38.) - der Pausenstand. Die Halbzeitstatistik: 6:4 Torschüsse, 16:1 Flanken und 74 Prozent Ballbesitz für Bayern.

Ohne den angeschlagenen Juan Bernat (Sprunggelenk) kamen die Münchner zurück auf den Rasen, Boateng kam dafür ins Spiel. Wenig später (57.) wechselte Guardiola auch noch Thiago ein (für Gaudino) und stellte defensiv auf eine Dreierkette um. Spielerisch hatten die Münchner die erste Gelegenheit des zweiten Durchgangs in Form eines Lattenschusses von Lewandowski (48.). Kurz darauf scheiterten Thiago und Müller an TSG-Torwart Baumann (60.).

Ansonsten waren die Münchner nun etwas mehr defensiv gefordert, da Hoffenheim aktiver wurde. Die Bayern verloren jedoch nie die Spielkontrolle, Manuel Neuer musste im zweiten Durchgang nicht ernsthaft eingreifen. Offensiv erspielten sich die Bayern noch einige Möglichkeiten, am Ende fehlte es aber an der Zielstrebigkeit. In der Nachspielzeit besorgte schließlich Beck unglücklich per Eigentor den 2:0-Endstand.