FC Bayern erkämpft sich ein Punkt in Gladbach

  • 26. Oktober 2014 - 21:25

Die Lehren

Nach den ersten 45. Minuten konnte man noch denken, beide Teams hätten unter der Woche im Europapokal ihr Pulver verschossen. In der zweiten Halbzeit nicht, doch am Ende hieß es trotz sechs Minuten Nachspielzeit 0:0. Garant dafür war – und das ist kein Witz – Manuel Neuer. Gleich vier Großchancen musste der Weltmeister vereiteln und tat dies auch mit gewohnter Klasse. Der Bayern-Schlussmann bekam gefühlt so viele Schüsse auf seinen Kasten, wie bisher in der gesamten Saison noch nicht.

Das spricht für Gladbach, und zwar zu recht. Die schnellen Konter der Fohlen war selbst für die Bayern zuviel. Vor allem Hahn hat dabei sein ganzes Potential abgerufen, sich am Ende aber totgelaufen. Die größeren Chancen lagen auf Seiten der Gastgeber. Die Bayern zwar wie immer in nahezu allen Statistiken besser, doch das Tor wollte nicht fallen. Was auch der ganz starken Borussia-Defensive zu verdanken ist. Lewandowski nur selten zu sehen, Götze kaum, Müller gar nicht.

Favre hat seine Truppe optimal eingestellt. Die Mentalität war mitentscheidend. Anstatt die Punkt vorher schon vor Anpfiff dem Bayern-Konto gutzuschreiben, wie es die letzten Bayern-Gegner ob der zu erwartenden Übermacht regelmäßig taten, ließen sich freche Gladbacher nicht von zu Fehlern zwingen, spielten ihr Spiel. Selbstvertrauen war das Stichwort. Dann entzaubert sogar ein eher hölzern wirkender Wendt einen anstürmenden Ribery.

In der Tabelle ändert sich damit nichts. Bayern weiter mit vier Punkten Vorsprung auf Gladbach, Wolfsburg und Hoffenheim haben aber aufgeschlossen und jagen nun im Trio die Münchner.